Die Ursprünge des Neufundländers lassen sich bis ins 18. Jahrhundert zurückverfolgen. Kapitän Cartwright, ein Engländer, beschrieb den „Newfoundland dog“, der in Neufundland als Arbeitstier gehalten wurde. Der große Hund half den dortigen Fischern. Die von Cartwright beschriebenen Hunde waren wahrscheinlich aus einer Mischung aus spanischen Hunden und Indianerhunden entstanden. Die europäischen Hunde waren von Fischern, die von Europa aus in den Gewässern um Neufundland und Labrador gefischt haben, dort zurückgelassen worden.

Die Hunde wurden ursprünglich eingesetzt, um den Fischern im und am Wasser bei ihrer Arbeit zu helfen. Körperbau und Wuchs, Haarkleid und Konstitution halfen diesen Tieren dabei, den widrigen klimatischen Umständen in dieser Gegend zu trotzen. Im Winter zogen sie Schlitten der eingeborenen Bevölkerung. In den wärmeren Jahreszeiten hatten sie andere Aufgaben. Die Tiere sind in der Lage, ein Vielfaches ihres Gewichts aus dem Wasser zu ziehen. Und das waren nicht nur die Netze der Fischer, sondern auch Schiffbrüchige. Die Neufundländer haben einen großen Apportier- und Rettungstrieb, der so mancher Schiffsbesatzung in den rauen Gewässern vor Neufundland das Leben gerettet hat.

Bereits 1845 wurde der Neufundländer als Wasserrettungshund in der „Illustrierten Zeitung“ beschrieben. 1860 wurde er erstmals in Birmingham ausgestellt. Im Jahr 1886 wurde der Neufundländer von dem AKC (American Kennel Club) als Rasse anerkannt und in England der erste Rasseklub gegründet — damals gehörte Kanada noch zu England.

Die Hunde waren in England sehr beliebt und wurden von Neufundland mitgenommen. So kam es, dass es bereits 1907 keinen wild lebenden Neufundländer mehr auf der Ursprungsinsel gab.

1893 wurde in München der „Neufundländer Klub für den Kontinent“ gegründet, der 1911 bereits „Deutscher Neufundländer-Klub“ (DNK) hieß.

Seit 1970 besteht der ADKN, der „Allgemeine deutsche Klub für Neufundländer e. V.“

Der Neufundländer ist das Wappentier der Atlantik-Provinz Neufundland und Labrador im Osten Kanadas.

Im Laufe der Zeit änderten sich die Aufgaben des Neufundländers. Heute wird er als Therapie- oder Begleithund eingesetzt. Auch als Familienhund ist er aufgrund seines Charakters sehr gut geeignet.